Perlenhochzeit

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Die Perlenhochzeit bedeutet 30 Jahre mit ein und demselben Partner verheiratet zu sein. Da sollte man sich eigentlich gut kennen und vor Überraschungen gewappnet sein. Es sei denn, man ist mit einem ehemaligem Fernfahrer verheiratet, dann kann so etwas schon einmal schief gehen.
Wie immer hat meine Frau "Zeter und Mordio" geschrien als es hieß "Wir sind am Hochzeitstag nicht da." Natürlich wusste sie auch dieses mal nicht wohin die Reise ging. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch einen kleinen Umweg für einen Radiotransport eingeplant. Kurz vor Hannover haben wir dann erst einmal Pause gemacht und etwas gegessen. Mein Sammlerkollege wohnt in Wolfsburg, also ging es erst einmal Richtung Berlin weiter. Schon war das Gemurre auf dem Beifahrersitz groß: "Berlin!? Ich will nicht nach Berlin! Da war ich mit Jenni schon, da will ich nicht hin!" Nunja, Berlin wurde es ja auch nicht, alle Aufregung also umsonst.

Von Wolfsburg aus bin ich dann querfeldein über Salzwedel Richtung Schwerin gefahren. Schön wenn man Deutschland wie seine Westentasche kennt und der Partner keinen Schimmer hat, wo man überhaupt ist. Aber spätestens als es in Richtung Schweriner Stadt ging fiel auch bei ihr der Groschen. Zu oft schon hatte ich von dieser Stadt geschwärmt.

Das ist also für die nächsten paar Tage unser zuhause. Nach einem freundlichem Empfang wurden wir dann auf unser Zimmer geleitet. Und da sitzt sie nun und hat keine Ahnung was nun noch so alles passiert.

Der Tag ist ja noch jung, das Wetter ist erstklassig und lädt zu einer ersten kurzen Besichtigung ein. Wenn man aus der Stadt raus läuft, kommt man fast zwangsläufig Richtung Schweriner Schloss.

Ziemlich großes und imposantes Gemäuer, kann man nicht anders sagen. Also erst mal rein in die gute Stube. Wir hatten Glück und konnten uns direkt einer gerade beginnenden Führung anschließen. Ich habe zwar auch innen einige Bilder gemacht, die dürften aber hier nicht so interessant sein. Besonders gefallen hat uns der Schlossgarten.

Das ist jetzt nur der Innenhof. Der gesamte Bereich ist riesig und man sollte schon ein bißchen Zeit einplanen. Zumal Besonderheiten der Flora und Fauna überall mit Schildern erklärt ist.

Diesen oben wieder zusammen gewachsen Baum mit den zwei Stämmen fand ich besonders faszinierend.

Nach der Schlossbesichtigung kam uns doch gerade eine Stadtrundfahrt noch Recht. :-)

Damit haben wir den Tag der Ankunft dann auch langsam ausklingen lassen.

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Heute ist also der große Tag: 30 Jahre verheiratet!
Wir sind beide Frühaufsteher. Heute war ich allerdings ein wenig nervös das meine Frau auch schon auf war. Auf keinen Fall sollte sie ja die Ankunft des kleinen Blumenstraußes mitbekommen. Ich habe dann mal vorsichtshalber einen Blick aus dem Fenster geschmissen.

Kurz nach 7:00 Uhr sehe ich dann tatsächlich den Lieferwagen des Blumengeschäftes vorfahren. Natürlich muss ausgerechnet JETZT meine Frau aus dem Bad kommen. Also nix wie weg vom Fenster! Aber die ganze Sorge war umsonst. Die gute Seele des Hauses war eingeweiht und hat alles im Griff. Die beste heißt Daniela und hat uns dann auch erst einmal gar nicht in den Frühstücksraum gelassen.

Es wurde fröhlich Smalltalk gehalten. Kaffee gab es für uns schon einmal vorab hier draußen. Passt auch besser, hier kann man wenigstens rauchen. :-) Irgendwann wurden wir dann aber doch herein gebeten. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind zu Weihnachten, obwohl ich ja wusste was kommt.

Tja, da war dann die Überraschung gelungen. Ein paar Blümchen und ein kleiner Sekt zum Frühstück müssen schon sein.

Diese beiden Bilder hat dann auch gleich unsere Daniela gemacht, wohl wissend das dieser Moment sonst wohl für die Nachwelt verloren wäre.
Nach dem Frühstück wurden die Blümchen dann erst einmal in´ s Zimmer gebracht. Ich war erstaunt wie schwer die waren. :-)

Da hat das "Blumenhaus am Pfaffenteich" ganze Arbeit geleistet.

Für heute habe ich mir einen ganz persönlichen Stadtführer engagiert. Es handelt sich dabei um einen Freund alter Radios, der in Schwerin wohnt, arbeitet und nahezu darauf brennt uns "seine" Stadt zu zeigen.

Das ist er also, der Peter aus Schwerin. :-) Zuerst entführt er uns zum Schweriner Dom.

Von weitem sah der Dom gar nicht so groß aus, aber das täuscht. Vor allem wenn man die sehr engen Treppen bis zum Glockenturm besteigt.
Diese Treppe ist so eng, es wurden mehrere "Parktaschen" eingebaut. Zwei Leute nebeneinander geht nämlich nicht.

Auf dem Bild kommt es nicht wo wirklich rüber, aber die Glocken sind schon gewaltig!
Noch ein Blick vom Turm auf die Stadt:

Peter ist dann mit uns noch durch die gesamte Altstadt gelaufen und konnte wirklich alles sehr gut erklären. Da merkt man das er die Stadt liebt. Nachdem wir dann noch gemütlich Kaffee und Kuchen genossen haben musste unser Freund aber auch weiter.
Für uns stand nun eine Schifffahrt über die verschiedenen Schweriner Seen an.

Auf dem oberen Bild sieht man den damaligen Speicher. Heute ist das ein Hotel. Dann noch einmal das Schloss von der Wasserseite her gesehen.

Bereits gestern waren wir ja in der Schweriner Einkaufspassage. Dort hatte meine Frau eine Kette gesehen die ihr wohl gefiel. Haben wollte sie die aber nicht. Zumindest gestern nicht. Heute dann plötzlich schon. :-) Also sind wir noch einmal dorthin gegangen. Man glaubt es kaum, aber mitten in dieser Passage läuft uns doch tatsächlich ein Arbeitskollege über den Weg! Man, was haben wir uns alle dumm angeguckt. :-)

Das Kettchen ist gekauft und danach gab es noch etwas Entspannung.

Damit soll dieser kleine Bericht dann auch enden. Am nächsten Tag ging es ja bereits wieder Richtung Heimat.

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